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50. Treffen des FCBD in Regensburg  

Seit 2006 Welt-Kulturerbe der UNESCO
– zu Recht!

Treffen 2015 in Regensburg

Dieses Jahr traf sich der Freundeskreis Chilenischer Burschenschaften in Deutschland (FCBD) in Regensburg, auf Einladung der Mayordomos Stefan und Alexandra Babeck geb. Penschke. Wieder einmal haben diese Vertreter der „Kinder“-Generation gezeigt, wie man eine Meute von fast 100 Personen aller Altersstufen von Samstag bis Montagmittag unterbringt, beköstigt, unterhält und sich rundum wohlfühlen lässt.

Das Hotel hatte Platz für alle und der Grillplatz, die Sportgaststätte Schillerwiese, war bequem zu Fuß zu erreichen, was an sich schon für das Organisationstalent der Mayordomos spricht! Dort trudelten die Gäste am frühen Samstagnachmittag ein, und schon bald stieg uns der Duft von vielerlei gegrillten Fleischspezialitäten in die Nase, während man sich wie immer herzlich in den Armen lag, nachdem man in den meisten Fällen ein Jahr lang wenig voneinander gehört und gesehen hat.

Der Samstagnachmittag und –abend sind gesellschaftlich gesehen das Herzstück des Treffens, wo man an das vorige Treffen anknüpfend das Jahr Revue passieren lässt, die familiären, beruflichen und sonstigen Ereignisse in Chile und Deutschland  austauscht und mit den erstmalig Anwesenden oder seit längerem nicht Erschienenen Kontakte knüpft. So war erfreulicherweise in diesem Jahr zum ersten Mal der chilenische Generalkonsul in Frankfurt, Christian von Loebenstein, mit Frau und Tochter dabei.

Natürlich müssen bzw. wollen sich die Großeltern unter uns auch um die Enkel kümmern, bis sie sich mit Altersgenossen zum Spielen gefunden haben. Das Wetter war „mittelprächtig“, es hat aber zum Glück nicht geregnet, so dass wir nicht in die Gaststätte flüchten mussten, sondern bis in den späten Abend mit Pullover oder Jacke im Freien bleiben und dort zum Abschluss noch eine köstliche Gulaschsuppe genießen konnten.

Der Sonntag sollte uns Regensburg mit seinen ca. 150.000 Einwohnern etwas näher bringen. So starteten wir um 10.00 Uhr nach einem ausgiebigen Frühstück zu Fuß zu unserm Treffpunkt mit den Stadtführerinnen, um dann in 3 Gruppen dieses einstige Zentrum des Heiligen Römischen Reiches zu erkunden.

Zunächst sollte man den Namen erklären: Regensburg heißt nicht so, weil es dort viel regnet, sondern weil da der Fluss Regen in die Donau fließt. Den Namen haben bereits die alten Römer der Stadt verpasst. Sie nannten sie Castra Regina, d. h. das Lager am (Fluss) Regen, was wiederum nichts mit Regina, der Königin, zu tun hat. Von den Kelten stammt der Name Ratisbona, mit dem ja im spanischen, italienischen und portugiesischem die Stadt bezeichnet wird. Es wurden Reste von keltischen Siedlungen aus der Zeit von ca. 400 v.C. gefunden.

Die Römer haben um das Jahr 79 n.C. an diesem Ort eine Kaserne für 1000 Soldaten errichtet, die die Aufgabe hatten, eventuelle germanische Eindringlinge zu beobachten. Auf Anordnung von Kaiser Marc Aurel wurde ab dem Jahr 175 ein  Steinbau mit einer etwa 10 Meter hohen Mauer, vier Toranlagen und zahlreichen Türmen gebaut, die heute noch gut im Grundriss der Regensburger Altstadt erkennbar ist. Während der Wirren der Völkerwanderung kam es im Verlauf des 5. Jahrhunderts zur militärischen Aufgabe des Kastells.

Ab dem Jahr 500 war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge aus dem Geschlecht der Agilolfinger, deren letzter, Tassilo III, von Karl dem Großen 788 besiegt und das Land in das Fränkische Reich einverleibt wurde. Danach kam eine sehr erfolgreiche Epoche für die Stadt, sie war damals eine der wohlhabendsten und einwohnerstärksten Städte Deutschlands. Die Donau bot sich auch im 12.Jh. schon für den Handel mit europäischen Städten wie z.B. Paris und Venedig an. Die Einwohnerzahl stieg schnell an, denn zu dieser Zeit begann ein wirtschaftlicher Aufschwung. Mitte des 13.Jh. wurde sie zur Freien Reichsstadt erhoben, die sie auch bis 1803 blieb. Der wirtschaftliche Aufschwung hielt aber nicht auf Dauer, denn die Eroberung durch Napoleon legte die Industrialisierung lahm. Das hatte die positive Folge, dass im 2. Weltkrieg die Innenstadt, heute das Weltkulturerbe der UNESCO, nicht zerstört wurde. Unsere Führerinnen zeigten uns diese Innenstadt, die die besterhaltene mittelalterliche Stadt Deutschland ist. Ein romanisch begonnener, dann gotisch weitergebauter Dom, ein Spittal aus dem 13. Jahrhundert mit der ältesten Spittalbierbrauerei der Welt und vieles mehr.  Und all das mit dem Flair der „nördlichsten Stadt Italiens“ , wie die  Regensburger gerne sagen.

Nach einem Imbiss im Spitalgarten ging es auf eine Donauschifffahrt zur Walhalla, der Ruhmes- und Ehrenhalle großer Persönlichkeiten „deutscher Zunge“. Nach 45 Minuten legten wir an und starteten den Aufstieg zur Walhalla, des von König Ludwig I. von Bayern hoch über der Donau errichteten, 1842 vollendeten Denkmals mit seinen 130 Büsten und 64 Gedenktafeln berühmter Persönlichkeiten. Über die vielen, vielen Stufen ging es dann herunter schneller als herauf.

Zurück im Hotel gab es eine kleine Pause bis zum Abendessen, einem bayerischen Buffet mit allem, was das Herz begehrt. Hier wurde dann auch das 50. Jubiläum gewürdigt, den Gastgebern für die tolle Organisation gedankt und bis in die Nacht gefeiert.

Am Montag ließen wir das Wochenende im Prüfeninger Schlossgarten in erstaunlich großer Runde bei schönstem Wetter ausklingen. Den neuen Mayordomos, Peter Schömann und Marion geb. Wendt, wünschen wir viel Erfolg bei der Planung des nächsten Treffens, auf das wir uns schon sehr freuen.

 Alfred v. Reiswitz

 Buchholz

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